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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Auftakt in den Bereichen Kernstadt und Eberbach-Nord - Befragung läuft bis 12. Juni


(Repro/Foto: Hubert Richter)

(hr) Auf eher verhaltenes Interesse stieß die Auftaktveranstaltung zur Machbarkeitsprüfung von Nahwärmenetzen in Eberbach am Mittwochabend, 15. Mai, in der Aula der Steigeschule.

Das Planungsbüro MVV Regioplan GmbH aus Mannheim ist mit der Erstellung eines so genannten “energetischen Quartierskonzepts” für die Quartiere “Kernstadt” und “Nord-West” beauftragt. Bis Ende dieses Jahres soll dabei ermittelt werden, ob eine Nahwärmeversorgung machbar wäre. Eine effizientes Nahwärmenetz wäre für die angestrebte Klimaneutralität Eberbachs hilfreich, denn es könnte den Ausstoß klimaschädlicher Gase gegenüber herkömmlichen Einzelheizungen in den Gebäuden deutlich reduzieren. Laut dem Meilensteinplan der Stadt zur Klimaneutralität soll im Jahr 2035 ein Großteil des Wärmebedarfs (65 Prozent) durch Wärmenetze gedeckt werden. Damit könnten auch die Vorgaben aus dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) erfüllt werden. Ein Wärmenetz besteht aus einer Energiezentrale, von der aus die erzeugte Wärme über Rohrleitungen zu den einzelnen Gebäuden geführt wird. In den angeschlossenen Gebäuden gibt es dann keine eigene Heizung mehr, sondern nur noch eine Übergabestation mit Regel- und Zählereinrichtungen. Investitions-, Wartungs- und Reparaturkosten für die Hauseigentümer entfallen dann, man müsste sich aber längerfristig an das Betreiberunternehmen des Wärmenetzes binden ohne Wechselmöglichkeit. In Eberbach könnten dies beispielsweise die Stadtwerke sein, die in Eberbach-Nord bereits seit dem Jahr 2010 ein kleineres Nahwärmenetz mit 19 angeschlossenen Gebäuden und der Hackschnitzel-Heizzentrale am Schweizer Wehr betreiben.

Neben der Erhebung von Grundlagendaten über den Wärmebedarf in den Quartieren erfolgt im Rahmen der Machbarkeitsprüfung auch eine Befragung der Hauseigentümer über das grundsätzliche Interesse an einem Wärmenetzanschluss. Diese läuft ab sofort bis 12. Juni. Teilnehmen kann man online hier oder in Papierform im Rathaus am Leopoldsplatz. Telefonische Infos dazu gibt es unter (06271) 87209 oder 87316.

In einer weiteren Veranstaltung am 12. Juni um 18 Uhr (Einlass 17.30 Uhr) im großen Saal des evangelischen Gemeindehauses am Leopoldsplatz wird Dipl. Ing. Kerstin Thomson über das GEG informieren, und die Sparkasse Neckartal-Odenwald will ihre Möglichkeiten zur Finanzierung von Gebäudesanierungen vorstellen. Außerdem soll an diesem Abend die “CLIMAP-Wämelandkarte“ vorgestellt werden sowie die Möglichkeit, individuelle Energieberichte auf Basis von bereits erstellten Gebäude-Wärmebildern zu beziehen..

Infos im Internet:
www.climap.de/interessenbekundung


17.05.24

Lesermeinungen

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Von redi (01.06.24):
Hallo Herr Stumpf,
"...Wenn ein Eigentümer eine neue Heizung einbauen muss - weil die alte irreparabel ist- bzw. möchte, muss diese mindestens zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden..."

Dies bedeutet für viele, dass sie ihr Haus für unfassbar viel Geld renovieren müssten. So werden einige ihr Haus verkaufen müssen. Dank Ihrer "Pläne".


Von Peter Stumpf (29.05.24):
@ Rainer Hofmeyer
Nochmals, es gibt keine Austauschpflicht für bestehende Heizungen, d.h. kein Hausbesitzer, dessen bestehende Öl oder Gasheizung funktioniert, muss eine neue Heizung einbauen, das gilt auch für die Etagenheizungen, die Sie erwähnen.
Wenn ein Eigentümer eine neue Heizung einbauen muss - weil die alte irreparabel ist- bzw. möchte, muss diese mindestens zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. So sieht es das Gebäudeenergiegesetz vor. Um dies zu gewährleisten gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine dieser Möglichkeiten wäre der Anschluss an ein Nahwärmenetz, was für viele Immobilien eine preislich günstige Möglichkeit wäre, wie ich in meinen ersten Beitrag dargelegt habe. Wenn dieser Anschluss zu teuer oder technisch nur schwer umsetzbar ist, können andere Möglichkeiten gewählt werden. Wie gesagt, es gibt keinen Zwang, sein Gebäude an ein vorhandenes Wärmenetz anzuschließen.
Da der Anschluss an ein Wärmenetz für viele Eigentümer eine wirtschaftlich und ökologisch gute Option sein wird, wäre es unverantwortlich, wenn die Stadt die Planung und den Bau eines Nahwärmenetzes nicht rechtzeitig angehen würde.
Wenn Sie der Meinung sind, dass der Anschluss an ein Wärmenetz für viele Altstadtimmobilien, weil mit hohen Kosten verbunden, nicht in Frage komme, kann doch die Stadt auf die Planung eines Wärmenetzes, das vielen Eigentümern Vorteile bietet, nicht gänzlich verzichten.
Im Übrigen erwarte ich von den Planern, dass sie im Planungsquartier Altstadt das von Ihnen dargestellte Problem mit Etagenheizungen in Ihrer Machbarkeitsstudie berücksichtigen. Wenn dem nicht so sein sollte, werde ich als Gemeinderat dies einfordern.

Peter Stumpf, AGL Fraktionsvorsitzender


Von Rainer Hofmeyer (27.05.24):
Zum Beitrag des AGL-Fraktionsvorsitzenden

Wieder einmal mehr werden Umstellungskosten auf die sogenannte Klimaneutralität heruntergespielt. Auf die von mir hauptsächlich angesprochenen, in der Innenstadt weit verbreiteten Etagenheizungen geht der AGL-Fraktionsvorsitzende überhaupt nicht ein. Offenbar ist den Verantwortlichen gar nicht bekannt, dass insbesondere in der Altstadt weitverbreitet keine Zentralheizungen verbaut sind.

Bei Etagenheizungen werden die jeweiligen Geschosse oder Wohnungen dezentral eigenständig über Thermen mit Warmwasser und Heizkörperwärme versorgt und nicht aus einer wie beschrieben zentralen Anlage in Keller oder Erdgeschoss - weil dort in Eberbach Hochwassergefahr besteht.

Solche Innenstadthäuser können nicht einfach mit einer Übergabestation an das Fernwärmenetz angeschlossen werden. Vielmehr müssen die Heizthermen herausgerissen und die gesamte Versorgungsstruktur im Haus umgebaut werden. Wobei wegen des Hochwassers weitgehend der Platz für eine zentrale Übergabestation fehlt.

Solch ein grundlegender Umbau kostet nicht nur 5.800 oder 8.000 Euro. Die von mir recherchierte Umstellung eines nicht einmal hochwassergefährdeten Heidelberger Gebäudes von Etagenheizungen auf Fernwärme kostete 140.000 Euro. Wobei es hier eine Zentrale im Keller gibt, was in der Eberbacher Altstadt nicht so einfach möglich ist.

Bitte mehr soziale Rücksichtnahme und mehr Augenmaß. Eberbach ist kein reiches Neubaugebiet, sondern eine über Jahrhunderte gewachsene Stadt, in der viele Renter nicht das unbegrenzte Geld derer haben, die aus überwiegend ideologischen Gründen über einen tiefgreifenden Wandel im Leben der Menschen entscheiden.

Rainer Hofmeyer
Altstadtrat


Von Klara Fall (24.05.24):
..."Ein Wärmenetz besteht aus einer Energiezentrale, von der aus die erzeugte Wärme über Rohrleitungen zu den einzelnen Gebäuden geführt wird...."

Welcher Art soll diese "Energiezentrale" sein? Wo soll sie in Eberbach stehen? Wer glaubt denn, mit Hackschnitzel die 5000 Eberbacher Gebäude (und nicht nur die 19 Einheiten in der Steige) mit Wärme versorgen zu können? Soll der Eberbacher Stadtwald verfeuert werden?

Konventionelle Kraftwerke sollen verboten werden, gleichzeitig betreiben die Grünen eine Deindustrialisierungspolitik, was nebenbei bedeutet, dass auch nutzbare industrielle Abwärme immer weniger zur Verfügung steht. In Eberbach sowieso nicht (vielleicht mit Ausnahme Gelita). Also etwa eine riesige Wärmepumpe in den Neckar setzen, mit der dann Wasser mit viel Stromeinsatz auf 70 Grad hochgejazzt wird?

Fragen über Fragen.


Von Peter Stumpf (24.05.24):
@Wissender
Der Gemeinderat hat auf Antrag der AGL bereits beschlossen, einen Wärmeplan für die gesamte Stadt zu beauftragen, also auch für Neckarwimmersbach.
Im Moment wird noch auf den Zuwendungsbescheid für die beantragten Fördermittel gewartet, dieser muss vorliegen, bevor der Auftrag erteilt wird, um die erhebliche Förderung zu erhalten.
Peter Stumpf


Von Wissender (23.05.24):
Warum wird der südöstliche Bereich der Stadt auf dieser Neckarseite nicht mit eingebunden in die Untersuchungen? Dort liegen zum Beispiel ja teils auch bereits Gasleitungen. Unsere Ölheizung steht zum Austausch an und das wäre eine Alternative zur teuren Wärmepumpe.

Von Peter Stumpf (23.05.24):
Ihre Behauptungen zur Planung eines Wärmenetzes in Eberbach sind inhaltlich unrichtig und bedürfen der Korrektur:
Mit dem Beschluss eine Wärmeplanung für Eberbach in Auftrag zu geben, hat der Gemeinderat einen zukunftsweisenden Beschluss zum richtigen Zeitpunkt gefasst.
1. Weil nach Vorliegen eines Wärmeplans jeder Hauseigentümer in Eberbach weiß, in welchen Straßen ein Wärmenetz in welchem Zeithorizont gebaut werden wird. Da es keinen Anschlusszwang an das Wärmenetz geben wird, hat jeder Eigentümer eine belastbare Entscheidungsgrundlage, wie er sein Haus zukünftig heizen möchte.
2. Wenn Sie ausführen, der Gemeinderat hätte bis zur gesetzlichen Frist 2028 mit der Wärmeplanung abwarten sollen, wäre dies ein Nachteil für alle Eigentümer, die eine neue Heizanlage vorher einbauen möchten, da der Anschluss an ein städtisches Wärmenetz keine Option wäre.
3. Davon zu sprechen, dass der Anschluss eines Gebäudes an eine Wärmenetz und dessen Umrüstung pro Haus „ Zehntausende bis Hunderttausende Euro“ kosten würde, ist völlig aus der Luft gegriffen. In Mannheim betragen die Wärmeanschlusskosten 5800,- € bis zu 20 Meter Länge auf dem eigenen Grundstück.
Eine Wärmeübergabestation kostet für ein Einfamilienhaus ca. 5000,- € und ist damit deutlich günstiger als eine Gas bzw. Ölheizung.
Die Heizkörper müssen nicht umgerüstet werden, da die Temperatur eines klassischen Wärmenetzes auf mind. 70 Grad ausgelegt ist.
Weitere Ersparnisse sind: Keine Kaminfegerkosten, keine Wartung der Heizanlage und keine Kosten für Erfüllung staatlicher Vorgaben für Heizungen.

4. Auf die Vorteile einer Wärmeversorgung z.B. durch die Stadtwerke Eberbach gehen Sie in keiner Weise ein. In Eberbach sind ca 350 Wohnungen in der Steige an das Nahwärmemetz der SWE seit über 15 Jahren angeschlossen. Sowohl was die Versorgung mit Wärme wie auch die Preise betrifft, sind die Kunden zufrieden.
5. Die Investitionen in ein Wärmenetz sind zwar hoch, werden aber nicht von der Stadt, sondern im Idealfall von den Stadtwerken finanziert. Dies sind wie auch beim Gas- und Stromnetz rentierliche Investitionen, die über die Abnahme von Wärme über die Jahre refinanziert werden.

Abschließend möchte ich deutlich machen, dass kein Hauseigentümer verpflichtet ist, seine funktionierende Heizanlage auszutauschen. Wenn diese nicht mehr reparabel ist, sollte man sich nach Alternativen zu fossilen Energieträgern allein schon deshalb umschauen, weil die fossilen Brennstoffe durch die europaweite CO2 Abgabe ab 2028 sehr teuer werden. Falls es ein Wärmenetz gibt, wäre das eine Möglichkeit seine Hausheizung umzurüsten.
Peter Stumpf, Fraktionsvorsitzender der AGL


Von Rainer Hofmeyer (19.05.24):
Info-Veranstaltung zur Fernwärmeversorgung in Eberbach. Ich war als Hauseigentümer dort. Wie zuverlässig wird man informiert?

„Investitions-, Wartungs- und Reparaturkosten für die Hauseigentümer entfallen dann…“, steht genauso im obengenannten Bericht des Channel wie ich es persönlich beim Vortrag in dieser Veranstaltung aufgenommen habe, wo die Referentin wörtlich von „geringen Investitionskosten für Hauseigentümer“ sprach.

Dies ist keine seriöse Information. Alles Gesagte gilt nämlich nur bis zum Hausanschluss; genauso wie derzeit Ölhändler und Stadtwerke frei Haus liefern.

Denn in der bundesweit gültigen „Verordnung zur Fernwärmeversorgung“ steht: „Für die ordnungsgemäße Errichtung, Erweiterung und Unterhaltung der Anlage hinter dem Hausanschluss … ist der Anschlussnehmer verantwortlich.“

Auf die einzelnen Eberbacher Hausbesitzer kommen somit bei einer Umstellung auf Fernwärme immense Kosten zu, die in die Zig- bis Hunderttausende Euro gehen können.

Sie müssen bei bestehenden Zentralheizungen innerhalb des Gebäudes auf das neue System umstellen einschließlich der Entsorgung der alten Anlage.

Bei den in Eberbach weit verbreiteten Etagenheizungen müssen die Eigentümer die Anlagen mit hohen Kosten von einer Einzelversorgung der jeweiligen Wohnungen auf eine zentrale Struktur umstellen und alle Heizungen herausreißen.

Im Rahmen der Umstellung muss auch die Hochwassergefährdung für Keller und Erdgeschosse in der Innenstadt berücksichtigt werden.

Bei angenommen 5.000 Häusern in Eberbach, die nach nach den zeitlichen Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes energetisch umgestellt werden müssen, ergeben sich bei einem fiktiven Aufwand von 100.000 Euro pro Gebäude eine halbe Milliarde Euro Kosten (in Zahlen: 500.000.000 Euro), die auf die Bevölkerung privat zukommen.

Sollte die Stadtwerke GmbH das Nahwärmenetz aufbauen, müsste sie über Jahrzehnte finanziell in Vorlage treten, bis irgendwann gemäß den Staffelungen des Gebäudeenergiegesetzes vielleicht der letzte Hausbesitzer anschließt. Wie wollen die kleinen Stadtwerke das stemmen?

Rainer Hofmeyer
Altstadtrat


Von Peter Götz (18.05.24):
Natürlich stimmt das mit der Abhängigkeit von einem Anbieter, aber wenn wir so denken und handeln und nicht als Gemeinschaft dann...
Eine Heiz-Zentrale ist auch Ökologischer Sicht (gute Filterung über Zyklon und E-Filter...) besser / sauberer für die Umwelt, als Einzelheizungen. Zudem macht das auch auf Dauer Ökonomisch Sinn und schafft vor Ort einige Arbeitsplätze. Es gibt doch noch ( nachwachsendes ) Holz rund um Eberbach. Sofern die Anlage nicht so groß wird, dass das Energieholz auch von weit entfernt zugefahren werden müsste.
Das hat auch Vorteile für jeden einzelnen, die Wartung der eigenen Heizung entfällt. ich brauche mich nicht mehr um Heizöl oder Pellets oder.... zu kümmern.


Von Schöpfung  (18.05.24):
Da macht man sich komplett abhängig von der Wärmeenergie, das heißt da können die Kunden, nicht mehr zu wechseln anderen Anbietern wechseln, das heißt die können die Preise so gestalten wie sie wollen, ist ja nicht mehr möglich woanders hin zu gehen.

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